How To Loose A Guy In 10 Days

Der Titel deutet an, dass es sich hier um einen Frauenfilm handelt. Die ersten Minuten lassen auch keine Zweifel aufkommen. Superhübsche Journalistinnen arbeiten superentspannt in einem supermodernen Büro bei einer supertrendigen Frauenillustrierten im supercoolen New York und tragen dabei supermodische Klamotten und superstylisches Makeup. Also Mädels: Alles super, oder?

Glücklicherweise wird der Film doch noch ein bisschen interessanter. Die Heldin des Films ist für die "How To" Kolumne verantwortlich. Als Gag will sie für die nächste Ausgabe schreiben, was frau alles falsch machen muss, damit eine neue vielversprechende Beziehung nach 10 Tagen garantiert vorbei ist. Als Anhängerin des investigativen Journalismus opfert sie sich für einen Selbstversuch.

Wie es der Zufall will arbeitet der Held des Films bei einer Werbeagentur. Eine einmalige Karrierechance bietet sich in Form eines Riesen-Accounts für Diamanten. Unser Held war bisher nur für supermännliche Produkte wie Sportklamotten zuständig. Als Beweis für seine frauenversteherischen Fähigkeiten soll er in 10 Tagen eine Frau dazu bringen, sich in ihn zu verlieben. Noch mehr Zufall, vielleicht gar Schicksaal, die beiden treffen in einer "Apres-Work" Bar aufeinander.

Nun springt der Film von Klischee zu Klischee, warum Beziehungen zwischen Mann und Frau eigentlich immer schief gehen müssen. Und schafft es dabei, witzig und unterhaltsam zu sein. Unrealistisch? Ja. Total übertrieben? Ja, deutlich. Vor ziemlich blödsinniger Hintergrundgeschichte? Ja, muss man so sagen. Und trotzdem lustig? Ja, in der Tat.

Nun bekommen wir ein Problem. Unsere Heldin tut alles, um unserem Helden das Leben und insbesondere die Beziehungsanbahnung schwer zu machen. Unser Held tut sein Bestes, nur so zu tun, als könnte es doch noch klappen. Aber, Frauenfilm und alles, wir müssen auf ein verdammtes Happy End kommen.

Die Schlüsselszene kommt in Form eines Besuchs bei der Familie des Helden. Mama, Papa, Onkel, Bruder, Schwester, Neffe und so. Die Heldin hat übrigens keine sichtbare Familie. Alten und immer noch gültigen amerikanischen Idealen folgend wirkt dieses Familientreffen Wunder in einer scheinbar ausweglosen Situation. Held und Heldin fallen der aufrichtigen und wahren Liebe anheim.

Jetzt noch eine kleine Störung, um die Sache bis zum Ende spannend zu halten. Aber dann können sie gemeinsam in den Sonnenuntergang, pardon, über die Brooklyn Bridge nach Manhattan reiten, äh, fahren. Insgesamt ein unterhaltsamer Film im Mittelteil, auch für Männer mit etlichen witzigen Szenen. Kein wirklich guter Film allerdings, und sicher auch auf dem Fernseher ausreichend unterhaltsam. Insgesamt: Ideal für Paare, wenn es gerade nichts besseres zu tun gibt.

Punkte: 5 von 10

Herausragendes Product Placement: Coca Cola (Diet natürlich)